Die Inzidenz-Zahlen sind weiterhin niedrig. Der aktuelle Wert liegt bei 9,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner. An den Maßnahmen hat sich in den letzten zwei Wochen nicht viel verändert.
Am 28. März haben Perus Schulen wieder begonnen. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es in Peru wieder Präsenzunterricht – je nach Klassengröße aber auch Wechselunterricht. Natürlich mit Maske und Abstand, eine Impfung wird empfohlen – auch für Erstklässler. Seit Ende März ist es bei uns am Campus nun etwas ruhiger geworden, da viele Kinder jetzt wieder in "ihre" Schule können und nicht zu uns ins Schulprojekt kommen.
Der peruanische Präsident, Pedro Castillo, hat sein zweites Amtsenthebungsverfahren überstanden. Für eine erfolgreiche Amtsenthebung wären 87 Stimmen notwendig gewesen. 55 Abgeordnete stimmten allerdings nur dafür, 54 dagegen bei 19 Enthaltungen.
Seit Ende März gibt es auf Perus Straßen immer wieder LKW-Blockaden. Es werden Reifen verbrannt oder aufgeschlitzt. Die Preise für Lebensmittel und Benzin sind stark gestiegen. Die Inflationsrate in Peru hat im März ihren höchsten Wert von knapp 7% seit einem Vierteljahrhundert erreicht. Anfang April hat der Präsident eine Ausgangssperre in Lima verordnet um die Proteste und Streiks zu verhindern. Diese Maßnahme ging allerdings nach hinten los, da viele auf die Straße gingen. Einige plünderten Geschäfte und Regierungsgebäude.
Der linksgerichtete Castillo steht wegen steigender Kraftstoffpreise massiv unter Druck, seit Tagen gibt es im ganzen Land Proteste.
Die Regierung hat Notfallmaßnahmen ergriffen, wie den Verzicht von Steuern auf Benzin oder die Erhöhung des Mindestlohnes um 10% (umgerechnet auf etwa 254€). Für viele ist das aber längst nicht genug.
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