Weil anderswo kein Platz ist, müssen die Therapeut*innen oft am Ende des Tages die Zimmer ausräumen und z.B. zum Vortragsraum umbauen. Ein Teil ihrer Zeit mit den Kindern fällt dadurch weg. So dankbar wir für die bestehenden Gebäude sind, so deutlich ist, dass wir so schnell wie möglich die zwei bereits geplanten weiteren Gebäude brauchen. Nicht nur, um die Zeit mit den Familien nutzen zu können, sondern auch, um noch mehr unserer Familien den Besuch auf dem casayohana-Campus zu ermöglichen. Wir haben im Juli einen Versuch gestartet: Aus Chaccrampa, einem weit abgelegenen Dorf haben wir 15 Kinder mit ihren Müttern für eine Woche zu uns eingeladen und gefördert.
Die Fortschritte in dieser kurzen Zeit waren überwältigend. Wir konnten sehen, was geht, wenn wir unsere räumlichen Kapazitäten erweitern: gezielte Förderung, Unterstützung für Familien, strahlende Kinderaugen beim Spielen oder dem ersten Eis – Momente des Kindseins. Auch das Team von casayohana wuchs dank eurer Unterstützung: Therapeut*innen, Kurzzeitler*innen, Helfer*innen aus Deutschland, die genauso Raum benötigen wie große Mengen an neuem Therapiematerial: Vor kurzem erhielten wir einige ausrangierte Therapie-Fahrräder, die einer unserer fleißigen Hausmeister mit viel Geduld für unsere Kinder wieder fit machte.
„Kein Raum in der Herberge!“ Vielleicht kennt ihr diese alten Worte aus der Weihnachtsgeschichte. Maria und Josef hören sie auf der Suche nach einer Herberge in Betlehem, mehrfach! Dann endlich finden sie Raum in einem Stall, weil ein Gastwirt es nicht übers Herz brachte, die Hochschwangere und ihren Mann abzuweisen.