dem Heimatort von casayohana in den peruanischen Anden, stand zwischenzeitlich Kopf: Ende letzten Jahres hatten wir noch Pläne, möglichst bald mit dem Bau des dringend nötigen neuen Therapiegebäudes zu starten. Doch kurz vor Weihnachten stellten uns die Aufstände im Land vor die große Herausforderung, möglichst viel Sicherheit und Notversorgung für unsere Familien und Beschäftigten bereitzustellen. Kaum schafften wir es, an ausreichend Lebensmittel zu kommen - von Baumaterialien ganz zu schweigen. Wir sind dankbar, dass sich die Situation stabilisiert hat und wir nun wieder an die Baupläne zurückdenken können. Und mit jedem Tag merken wir, wie notwendig dieser Schritt ist! Warum das so ist, möchten wir gern den 8-jährigen Gregori erzählen lassen:

ich lebe ganz oben in den Anden - das sind ganz große Berge mitten in Peru. Ich liebe Süßes und richtig cool finde ich Spiderman. Eigentlich bin ich nicht anders als andere Kinder. Ich lache viel, ärgere gerne meine Mama und auch Mami Bini. Leider gibt es aber eine Sache, die mich ein bisschen anders macht als andere Kinder. Ich kann nicht so gut gehen, weil ich eine Halbseitenlähmung habe. Für Kinder wie mich ist das Leben hier ganz schön schwer. Es gibt keine Doktoren oder Therapeuten, zu denen wir gehen können. Und Lima ist weit und teuer. Unsere Eltern wissen nicht, wie sie uns helfen sollen, sie schämen sich auch und verstecken uns zuhause. Da ist es oft dunkel und wir sind allein. 

dass es mir nun nicht mehr so geht, denn ich bin wahnsinnig gerne draußen. Ich kann seit Neustem toben wie ein Weltmeister. Dabei hat mir Mami Bini geholfen. Denn sie hat hier bei uns ein Zentrum gegründet und Spezialisten hergeholt. Deswegen kann ich jetzt laufen und hüpfen, ohne umzufallen. Ich fange sogar an Fußball zu spielen, Fahrrad zu fahren und mit meinen Freunden Wettrennen zu machen. Was für Fortschritte ich und die anderen Kinder in casayohana machen, spricht sich natürlich herum. Ich bekomme mit, dass viele Familien zu casayohana kommen und auch dringend Hilfe brauchen. Leider platzen wir aus allen Nähten, wie Bine immer so lustig sagt! Ich wünsche, dass noch mehr hier Hilfe kriegen und lernen zu leben. Dass sie mit mir spielen und rennen können. Leben macht Spaß, wenn man spielen darf.

deshalb hat Bine seine Lebenswelt ins Deutsche übersetzt. Wir können das Gefühl gar nicht in Worte fassen, wenn Kinder hier bei casayohana wieder aufleben können. Wenn sie einfach sie selbst sein dürfen und gleichzeitig die therapeutische Hilfe bekommen, die sie dringend benötigen.

Wir brauchen Eure Hilfe

brauchen wir eure Unterstützung. Denn Gregori ist mit seinem Schicksal nicht allein. Kinder mit Behinderungen haben in den Hochanden kaum Überlebenschancen. Es gibt keine Therapien für sie, oft nicht einmal eine richtige Diagnose. So vielen Familien konnten und können wir dank eurer wertvollen Hilfe Hoffnung schenken. Doch während unsere casayohana-Familie wächst, wird die Arbeit für uns immer beschwerlicher. Jeden Tag räumen wir um, nutzen Räume zu ganz unterschiedlichen Zwecken, belegen jeden Winkel der beiden Gebäude auf dem casayohana- Gelände. Dabei gibt es hier noch Platz für ein neues Haus - und nun auch wieder die Möglichkeit, mit dem Bauen loszulegen.