Eine Gemeinde wächst aus Sehnsucht nach Annahme
Die casayohana-Gemeinde in Peru ist kein Zufallsprodukt – sie ist Antwort auf eine tiefe Sehnsucht: Die Sehnsucht vieler Projektfamilien nach einer christlichen Gemeinschaft, in der sie und ihre Kinder wirklich willkommen sind.
In vielen evangelischen Gemeinden in Peru erleben Familien mit behinderten Kindern leider immer wieder Ablehnung. Behinderungen werden dort mitunter als Strafe Gottes gesehen – oder als Zeichen mangelnden Glaubens an Heilung. Das erzeugt Druck, Ausgrenzung und Schmerz.
casayohana geht bewusst einen anderen Weg: Hier erleben Kinder mit Behinderung und Vernachlässigung – und ihre Familien – Achtung, Annahme und Liebe. Eine Liebe, die geprägt ist von der erfahrbaren Nähe Gottes. Und diese Liebe verändert.
Die casayohana-Gemeinde versteht sich als Teil der weltweiten Kirche. Sie hat die Aufnahme in die Internationale Evangelische Allianz beantragt und orientiert sich im Verständnis von Taufe und Abendmahl eng an den Lehren Martin Luthers.
Ein Tag, der Hoffnung sichtbar macht: Die erste Taufe
Am Sonntag, den 22. Juni 2025, war es so weit: In der casayohana-Gemeinde in den Hochanden Perus wurde die erste Taufe gefeiert – live übertragen, voller Freude, tief berührend. Und viele - auch in Europa - waren an ihrem Handy dabei.
Was nach außen vielleicht wie ein kleines kirchliches Ereignis wirken mag, war für die Gemeinde ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung: Glaube verändert. Und: Gott heilt – ganzheitlich.
Die Taufe steht bei casayohana nicht als isoliertes Ritual, sondern eingebettet in einen Weg voller Begleitung. In der täglichen Arbeit – durch Therapie, Bildung, Schutz und geistliche Fürsorge – erleben Menschen mit Behinderung und ihre Familien, dass Gott nicht fern ist, sondern mitten im Leben wirkt.
Glaube, der trägt – auch in der Zerbrechlichkeit
Die Taufe war ein öffentliches Bekenntnis, das die 12 Täuflinge vor der Gemeinde abgaben: „Ja, ich vertraue mein Leben Gott an.“ Dieses mutige „Ja“ kommt aus einem Alltag, der oft von Belastung, Armut und Zurückweisung geprägt ist. Umso kraftvoller ist es, wenn gerade junge Menschen sich dennoch – oder gerade deshalb – für den Glauben entscheiden.
Diese erste Taufe war geprägt von Dankbarkeit, Tränen, Umarmungen und Liedern. Und von dem spürbaren Frieden, den nur Gott schenken kann.
Gott – Grundlage und Veränderer des Lebens
Alles, was casayohana tut, steht auf einem tragenden Fundament: Gott selbst.
In der Begleitung von Menschen in Not geht es um weit mehr als nur Hilfe im Äußeren. Es geht um ganzheitliche Heilung – für Leib, Seele und Geist.
Die erste Taufe ist ein Zeichen dafür, dass neues Leben entsteht, wo Menschen sich Gott anvertrauen. Dass Licht in dunkle Situationen kommt. Und dass aus Ausgrenzung Zugehörigkeit wird.
Danke, dass ihr diese Hoffnung mittragt.
Gemeinsam dürfen wir sehen, wie Glaube sichtbar wird – in Herzen, im gemeinsamen Leben, in Taufen.